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(Aktualisierungsdatum: 05.07.2009)

Wasserspiele 2009 in Klagenfurt

Zum 3. Mal in Folge repräsentierten die Volleyballer aus Quierschied das Saarland bei den "United World Games" in Klagenfurt. Mit 45 Personen machte sich der Tross aus Jugendlichen, Betreuern und Eltern am Mittwochabend um 21 Uhr auf den Weg in die 850 km entfernt liegende Haupstadt Kärntens (Österreich). Nicht nur die sportliche Herausforderung gegen Mannschaften aus aller Welt anzutreten, sondern auch die malerische Lage des ****-Campingplatzes direkt am Strandbad-Wörthersee, versetzte alle Teilnehmer in wohlige Vorfreude, die nur durch das Beladen des Busses bei 30°C im Schatten ein wenig gedämpft wurde. Erstaunlicherweise verschwanden schon nach kurzer Zeit die Gebirge von Koffern, Zelten, Schlafsäcken und Luftmatratzen im Bauch des Busses. Eine ruhige Reise mit zwei Kaffeepausen im goldenen M wurde von den meisten nur im Halbschlaf wahrgenommen. Bereits um 8 Uhr Ortszeit lieferte uns Sigi, der Chauffeur des Busunternehmens "Gutemiene", wohlbehalten am Campingplatz ab. Die Sonne war uns hold und sorgte dafür, dass dem ein oder andern beim Zeltaufbau gehörig der Schweiß ins Maurerdecolté lief. In weiser Voraussicht suchten später alle im Strandbad nach Abkühlung und nutzen einen der wenigen Sonnentage zum Bräunen und Baden.

Der Tag 1 des Turniers wurde von allen Mannschaften komplett in der Sporthalle verbracht, und während die Sonne schien als gäb's kein Morgen, liefen sich unsere Volleyballer in fast unbelüfteter Halle den Schritt wund. Ein tolles Abendessen im "Players-Town" gefolgt von dem Einmarsch der Nationen konnte sie jedoch versöhnlich stimmen. Dabei durfte die Delegation Quierschied mit einer vom Sportminister Klaus Meiser gestifteten Saarland-Flagge am Einmarsch teilnehmen.
Schon in der 2. Nacht wurde jedem klar, wie schnell das Glück des schönen Wetters schwinden kann, denn ein Dauerregen, der 13h anhalten sollte, ließ einen aus dem Schlaf schrecken. Erst morgens wurde das Ausmaß der Schäden klar: Es blieb kein Auge trocken und dennoch waren selbst Anti-Camper nicht zu übellaunig, um noch einen schlechten Scherz abzulassen. Beflügelt vom Galgenhumor eilten die ersten auch schon um 7.30 Uhr zum Bus und überließen die gefluteten Zelte ihrem Schicksal. Am Nachmittag haben sich dann unsere "besseren Hälften" ihrer von Gott auferlegten Pflicht ohne Murren hingegeben und das stehende Wasser in den Zelten dazu genutzt, mal richtig feucht durchzuwischen. Alle nassen Sachen wurden auf Tischen, Bänken, Stühlen und Bäumen aufgehängt, um den Spielern wenigstens abends ein trockenes Zuhause bieten zu können. Ein 2-Etagen Eisbecher als Dankeschön sollte dem Verein das doch wert sein?
Am Samstag, dem 2. Turniertag, konnten sich unsere Nachwuchs-Volleyballer voll auf den Sport konzentrieren, da keine flirrende Sonne sie an versäumten Badespaß erinnerte. Und so hatten sich dann auch fast alle Teams für die Hauptrunde am Sonntag qualifiziert. In der Top-Klasse, U19 männlich, konnten sich unsere Jungs sogar eine Teilnahme am Endspiel um den Turniersieg erstreiten. Im Adrenalin-Rausch gepuschten Siegestaumel wurden die Waschbrett-Bäuche mittels Edding in laufende Werbetafeln für das Endspiel verwandelt: "TV Quierschied Finale 10.30h". Und keinem der Jungs war es zu peinlich während der ganzen Players-Party am Abend "Oben Ohne" zu stolzieren. Trotz "Finger weg vom Alkohol" und zeitiger Bettruhe waren uns die Gegner aus Mezica (Slowenien) im Endspiel haushoch überlegen. So waren die Platzierungen bei Turnierende: 2. Platz für U19 männlich, 10. Platz für U17 weiblich I und 12. Platz für U17 weiblich II. Unsere jüngsten konnten sich in der U15 weiblich auf dem 7. Platz behaupten.
Um den Zeitdruck ein wenig raus zu nehmen, hatten wir beschlossen erst am Montag Abend abzureisen. Da das Wetter den Montag nicht zum Strandtag zu machen vermochte, war Shopping in der Altstadt von Klagenfurt angesagt. Ob Croques, Bench oder H&M, jeder Laden hat noch einen Teil des Taschengeldes abbekommen. Was nicht in Mode-Accessoires investiert wurde wanderte über einen Doppel-Cheese zum Äquator. Perfekterweise began es rechtzeitig zum Zeltabbau mal wieder zu regnen... Aber was konnte die regen-geprüften Volleyballer noch aus der Ruhe bringen. Routiniert und zügig wurden alle Zelte so gut es eben ging abgeschlagen und verpackt, und man konnte fast meinen noch schneller im Bus verstaut als auf dem Hinweg. Nach einer verregneten Heimreise konnten die verschlafenen Eltern ihre Kinder Dienstags gegen 5 Uhr in der Früh wohlbehalten und leicht klamm in Empfang nehmen.
So gehen auch 2009 ein paar schöne wenn auch nasse Tage in unsere Erinnerung ein.


Matthias Puhl